Nämlich für das passionierte Schnitzen ganz besonderer und ausgefallener Masken. „Ich mach’ die Falten gerne noch ein bisschen tiefer, das Gesicht noch ein bisschen verreckter.“ Dieser ganz eigene Stil ist bei ihm im gesamten Haus zu finden. Da glänzt im Traditionsgesicht ein vergoldeter Zahn, streckt die Pestmaske eine bewegliche Zunge heraus und hat die Tiroler Perchtengestalt echte Tierhörner auf. Und genauso überraschend wie seine handgeschnitzten Larven ist Dieter Brauner selbst. Denn der gelernte Schreiner und Holzbildhauer hatte sein Leben lang verschiedenste Wirkungsstätten. „Ich war immer auch als Schreiner angestellt, hab’ zum Beispiel mal Gitarren gebaut und bin schließlich im Landesgestüt Schwaiganger gelandet.“ Dort fand er den Freiraum, den er zum Arbeiten braucht, und war von der Restauration der Pferdekutschen bis zur Stallfenstererneuerung für alles Holzbezogene verantwortlich. Über 40 Jahre lang und mit einem gewachsenen Erfahrungsschatz, der heute nur noch eigene Werkstücke zum Funkeln bringt. Denn in seinem Ausstellungsraum in Ohlstadt sind neben den charakterstarken Masken auch viele andere Unikate aus Holz zu finden. Ein wahres Stöberparadies. Links ein Einhornsteckenpferd, das auch als Gartenverzierung taugt, rechts Kirchenratschen für die Ministranten und geradeaus tierische Frühstücksbrettchen. Und spätestens, wenn man sich bei der patentverdächtigen Vogelvilla die Geheimluke zeigen lässt, kommt Dieter Brauners Erfindergeist voll zur Geltung. „Zu Kunden sag ich immer: Da schaug’, wenn du da nichts findst, dann findst nirgendswo was.“ Es gibt viel zu entdecken.

Inser Hoamat – ein echtes Stück Zugspitzregion. Handgeschnitzte Masken und Unikate aus Holz von Dieter Brauner. Hier erdacht und hier gemacht.