Chocolaterie Amelie
Einmal schminken, föhnen, aufspritzen? Gerne jeden Tag aufs Neue. Was nach Beauty-Programm klingt, sind tägliche Handgriffe in der Chocolaterie Amelie. Hier trifft echtes Chocolatier-Handwerk auf die Leichtigkeit des Seins. Und der Besucher auf eine Familie, die zwischen aphrodisierenden Wirkstoffen und knackigen Stückchen ihren Traum verwirklicht hat. Willkommen in Kässers zartschmelzender Welt.
Sprudelnde Schokoladen-brunnen
Der Weg dorthin war abwechslungsreich, der Mut zur Tat das erste Geheimrezept: „Wir wussten nie, was uns erwartet. Und haben oft gesagt: Das machen wir einfach.“
Vom klassischen Sahnetorten-Café über ein revolutionäres Bistro bis zur ersten Schokoladenherstellung. Von der gebügelten Rüschenschürze über den kreativen Mittagstisch bis zur handtemperierten Bruchschokolade. Was als Liebhaberei begann, ist heute persönliches Lebenswerk: Zwei Geschäfte, eine gläserne Manufaktur und über 1000 Leckereien im Angebot. Die Chocolaterie Amelie ist ein wahres Schlaraffenland – auch für Sohn Linus, den kreativen Kopf der Produktion. Zwischen jungen Damen, die fingerfertig Tüten drehen, experimentiert er mit verlockenden Stoffen. Neue Pralinenfüllungen wie Aprikose-Thymian lassen den Vater staunen und die Geschmacksknospen explodieren. „Ahoi Brause war gestern, Knispel-Nougat ist heute.“ Was nicht heißt, dass es immer exotisch sein muss. Denn auch geliebte Klassiker wandern nach wie vor über den Produktionstisch. Der ist dank großer Glasscheibe jederzeit einsehbar und Blickfang des Partenkirchner Geschäfts. Nougat in Eimern, sprudelnde Schokoladenbrunnen und vierspurige Pralinen-Autobahnen beflügeln die Phantasie so mancher Kundschaft:
Von „kann ich mich da mal drunter legen“ bis „darf ich mich hier einschließen lassen“ ist alles dabei. Doch von der Scheibe lösen lohnt sich. Denn der Verkaufsbereich gleicht einer Kunstausstellung.
In der gigantischen Auslage werden über 55 Sorten handgeschöpfte Bruchschokolade und über 60 Pralinenarten gekonnt in Szene gesetzt. Auf einer alten Werkbank gruppieren sich Hammer, Zangen und rostige Nägel. So verblüffend echt, dass sie oft dem Gebrauchstest zum Opfer fallen. Der Almhüttenbereich beherbergt die Bayerische Sammlung. Garmisch-Partenkirchner Alpenkräuter-Schokolade alias Gapalade trifft auf humoristischen Gämseneier-Unfug. Und im Zugspitzeck überzeugt die Gesamtkomposition: Ein Nachbau des berühmten Gipfelkreuzes - 90 Kilo schwer, zwei Meter hoch und in 60 Stunden Handarbeit massiv gegossen. Dieses Unikat bleibt natürlich im Laden, aber die kleine Reproduktion kann käuflich erworben werden.
Und wer erst später aus dem Schokoladen-Paradies abgeholt werden möchte, meldet sich „zur Reise in die Welt der Schokolade“ an. Diese und weitere Kursangebote stillen neben dem Schokohunger auch den Wissensdurst. Der ist bei Konditormeister Franz Kässer auch nach wie vor sehr groß. Drum ist das nächste Schokoladen-Kunstwerk schon in Planung. Kleiner Tipp – es wird ziemlich groß und das Original steht in Hanglage.
Doch was die Zukunft auch bringt, die Gegenwart kann sich sehen lassen: echtes Chocolatier-Handwerk erleben, hinter die Kulissen blicken und den Glückshormon-Haushalt auffüllen.
Es gibt viel zu entdecken.
Interview auf Radio Oberland - Teil 1:
Interview auf Radio Oberland - Teil 2:
CHOCOLATERIE AMELIE
Franz Kässer
Ludwigstraße 37
82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel: +49 8821 9674850
www.chocolaterie-gap.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!